Plug & Play Solar fürs Eigenheim – einfach Anstecken und Einschalten? Geniale Vision – oder Schnapsidee?
In diesem Beitrag geht es um die Frage: Warum sind PV Off-Grid Anlagen fürs Eigenheim nicht so einfach wie Balkonsolar? Wer sich schon immer diese Frage gestellt hat, sollte hier weiterlesen.

Muss eine PV-Anlage fürs Eigenheim teuer sein?
Eine PV Off-Grid Anlage fürs Eigenheim ist teuer und komplex – so die gängige Meinung. Das ist nicht ganz falsch, denn je nach Anforderung muss die Technik eine Menge leisten. Die erforderlichen Highend-Komponenten haben natürlich ihren Preis. Doch einen erheblichen Anteil der Kosten macht die elektrische Installation aus. Warum ist das so – geht es nicht auch einfacher?
Der kleine Bruder „Balkonsolar“ macht es vor: Anstecken, Einschalten und fertig. Plug & Play im besten Sinne! Weshalb geht das nicht auch mit einer großen Anlage?
Grund hierfür ist die Power der großen Anlagen. Will man sein gesamtes Haus mit Solarstrom versorgen, fließen auf 3 Phasen nennenswert große Ströme. Das geht nicht mit einem Schukostecker und einem Kabel durch die Wand. Außerdem erfordert eine PV-Anlage einen speziellen Anschluss der Hauselektrik auf der Zuleitungsseite durch einen Fachmann. Auch die DC-Verkabelung für Solarmodule und Batterien sind nicht ganz trivial. Bedeutet komplexe Individualtechnik und aufwändige Installation.
Ist Plug & Play für richtig große Technik also unmöglich?
Ein genialer Tüftler erfindet Plug & Play
Diese Frage stellte sich der damals 17-jährige Schwede Ingvar Kamprad schon vor beinahe einem Jahrhundert. Allerdings ging es dabei nicht um Solartechnik, sondern um Möbel. Machen wir deshalb zunächst einen Ausflug nach Schweden: Früher waren Möbel sperrig, schwer und teuer. Herr Kamprad erkannte das Problem – komplexe Individualtechnik und aufwändige Installation. Warum die Technik nicht kostengünstig vorfertigen und vor Ort zusammenstecken? Das Ikea Prinzip war geboren, und damit der erste Plug & Play Welterfolg!
Weshalb dieses geniale Konzept nicht auf das Thema „PV“ übertragen? Aber wie ?
Solar in the Box
Um das Prinzip zu verstehen, kaufen wir im Baumarkt eine Balkonsolaranlage, und packen den Karton aus: Zum Vorschein kommen ein oder zwei Solarpanele, ein schwarzer Kasten mit Kabeln, und eine Aufbauanleitung. Die Solarpanele stecken wir in den Kasten, und den Kasten stecken wir in die Steckdose. Nur noch Einschalten und Fertig.
Und genau so machen wir es mit einer richtigen großen PV-Anlage. Der Trick steckt in der genialen Plug & Play Box:
Die Plug & Play Box
Die Plug & Play Installationsbox beinhaltet alle Installationskomponenten sowie die komplette Verkabelung der PV-Anlage. Alle Komponenten sind anschlussfertig vorkonfiguriert und werden einfach an die Installationsbox angeschlossen. AC-seitig wird die gesamte Anlage verpolungssicher mit Standard Kraftstromkupplungen an die Hauselektrik angeschlossen. Hausseitig müssen vom Elektriker nur 2 Kraftstromsteckdosen auf der Basis des mitgelieferten Schaltplans gesetzt werden. Weitere Installationsarbeiten sind nicht erforderlich.

Das Bild zeigt den schematischen Aufbau der Plug & Play Box: Das Haus ist elektrisch vom Netz getrennt, und wird rechts an der Box per Starkstromkabel angeschlossen. Das linke Kabel stellt die Netzunterstützung bereit. Die 3 Inverter werden ebenso wie Batterien und PV einfach per Stecker an die Plug & Play Box angeschlossen.
Die Plug & Play PV-Anlage richtet sich an alle Do-It-Yourselfer, die sich den mechanischen Aufbau ihrer Solaranlage zutrauen – die Elektrik aber lieber den Fachleuten überlassen. Für den Anschluss müssen nur die Inverter und Batterien an die Wand gehängt-, sowie die vorbereiteten Kabel zusammengesteckt werden. Für den Aufbau wird eine detaillierte Anleitung inkl. Schaltplan mitgeliefert.
Das klingt nicht nur einfach – es ist auch einfach. Aber es geht sogar noch besser:
Das Plug & Play Smart-Rack
Das Plug & Play Smartrack beinhaltet eine fertig installierte Off-Grid PV-Anlage fürs Eigenheim zum Einstecken. Auf einer minimalen Fläche von 75cm x 50cm befinden sich Inverter, Batterien und Plug & Play Box platzsparend in einem rollbaren Rack. Aussehen und Form entspricht einem schicken Rollcontainer, in dem die gesamte PV-Anlage fertig installiert ist.

Die Basis der Anlage ist die Solarbringer-Edition der bekannten 15kWh Apexium Hochleistungs-Solarbatterie. Darauf sind die Plug & Play Box, sowie die Inverter (einer für jede Phase) in einem stabilen Metallrahmen aus Stahl montiert. Die komplette Elektrik der Anlage inkl. aller AC- und DC-Komponenten steckt fertig verkabelt in der blauen Plug & Play Box.
Die Installation beschränkt sich also auf das Auspacken und Aufbauen der Anlage. Dann alle PV-Stränge per MC4-Stecker in die Installationsbox stecken, und die 2 mitgelieferten Starkstromkabel in die vom Elektriker gesetzten Starkstromdosen an der Wand stecken. Anschließend wird die vorkonfigurierte Anlage eingeschaltet. Ab diesem Moment versorgt die Plug & Play Anlage dein Haus mit Solarstrom.
Das Anschließen einer solchen Anlage ist also nicht komplexer als der Aufbau eines Ikea Schranks. Hast du Lust auf Plug & Play Solar bekommen? Schreib in die Kommentare, oder per Kontaktformular oder einfach an info@solarbringer.de.
Fragen und Antworten
- Frage: Was passiert wenn der Strom ausfällt – ist eine Plug & Play PV-Anlage ausfallsicher?
Antwort: Ja- die Anlage ist voll blackoutsicher. Wenn der Strom ausfällt, bleibt das Licht im Haus an. Die Anlage erkennt einen Stromausfall, und schaltet im Bruchteil einer Sekunde auf Notstrombetrieb um.
Übrigens – kaum zu glauben – aber wahr: 99% aller Solaranlagen sind keinesfalls ausfallsicher. Ein Großteil aller handelsüblichen PV-Anlagen schalten sich paradoxerweise bei einem Stromausfall ab. - Frage: Was passiert, wenn keine Sonne scheint, und die Batterie leer ist?
Antwort: Die Plug & Play PV-Anlage verfügt über eine sog. Netzunterstützung. Die Anlage erkennt eine solche Situation automatisch, und schaltet auf Netzbetrieb um. Das ist übrigens der Grund, weshalb die Anlage über zwei Starkstromkabel verfügt. Am rechten Kabel ist das Haus angeschlossen – das linke Kabel sorgt für die Netzunterstützung. - Frage: Was passiert im Falle einer technischen Störung ?
Antwort: Jede komplexe Technik kann auch mal ausfallen. Das ist ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Hier gibt es einen coolen Trick: Einfach eines der Starkstromkabel abziehen, und mit dem verbleibenden Kabel die beiden CE-Steckdosen überbrücken. Schon gehen im Haus die Lichter wieder an ☀
Prima – danke für das Super Feedback. Und viel Erfolg für dein Solarprojekt!
Hallo Helmut,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Hier findest Du die Antworten auf Diene Fragen:
Thema „FI-Schutzschalter“: Im Normalfall sollte die bestehende elektrische Anlage so beschaffen sein, dass die Hausverteiler mit FI-Schaltern abgesichert sind. Falls das nicht so ist, gibt es natürlich die Möglichkeit diese FI-Schalter in deiner elektrischen Hausverteilung nachzurüsten. Im Endeffekt geht es um den Schutz der Hausbewohner gegen Stromschlag durch unbeabsichtigte Berührung stromführender Teile. Ein FI-Schutz VOR der Anschlussdose zum Inverter ist deshalb nicht sinnvoll. Die abgehende CEE Dose kann man durchaus per FI absichern. Hat man aber die Hausverteilung bereits durchgängig abgesichert, ist das unnötig. Generell gilt: Sequenziell kaskadierte FI-Schutzschalter sind nicht sinnvoll. Anstatt mehr Sicherheit, verursachen hintereinandergeschaltete FI-Schalter einfach nur mehr Stress.
Thema Apexium Batterie: Die Apexium Batterien sind vor allem in der DIY Community eine bekannte Größe – siehe zum Beispiel diesbezügliche Beiträge im Akkudoktor Forum. Was die Apexium-Batterie so besonders macht, ist das JK-BMS: Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern macht der Hersteller Jikong beim Thema Leistung keine Kompromisse. Das BMS liefert 200A Dauerstrom ohne Mucken, und balanciert die Zellen durchgehend mit 2A. Zum Vergleich: Seplos schafft nur 0,5A und die meisten handelsüblichen BMS liegen nur bei 0,2A Balancer-Strom. Um die richtig großen 280Ah Zellen zu balancen, ist das schlicht zu wenig.
Thema „Abschaltvorrichtung“: Aufgrund der im JK-BMS integrierten Sicherheitskomponenten ist ein separater DC-Leistungsschalter nicht erforderlich. Das BMS überwacht zuverlässig alle Betriebsparameter der Batterie. Bei Überstrom oder gar Kurzschluss trennt das BMS die Batterie automatisch von der Anlage.
Die Kosten einer Plug & Play Anlage hängen natürlich von den verwendeten Komponenten ab. Die komplett vorinstallierte 18kW Starkstromvariante mit 15kWh Apexium-Batterie, Plug & Play-Box im Smartrack und Solar-Assistent liegt bei ca. 6.800 €. Die Lieferzeit liegt in der Regel zwischen 14 Tagen und 4 Wochen.
Gerne stehen wir Dir für weitere Fragen zur Verfügung unter info@solarbringer.de
Hallo in die Gruppe,
ich hatte gerade ein längeres, ausführliches Gespräch mit euch.
Ich habe ein sehr komplexes Solarkonstrukt auf unserem Campingplatz vor, dies haben wir ausführlich durchgesprochen und ich muss sagen, das Ihr sehr kompetent seid, auch in Bezug auf die Rechtssicherheit. Ich werde in jedem Fall auf die SPF von Growatt umrüsten und ggf. eine Kopplung zwischen 2 Anlagen über den Generatoreingang versuchen.
Besten Dank nochmals
Hallo,
das Konzept der Plug & Play Anlage klingt sehr interessant. Dazu hätte ich ein par Fragen:
-Eigentlich muß jeder Steckdose ein Fi vorgeschaltet sein ist das auch hier so? (Anschlusteckdose
Anlage)
-gibt es Erfahrungen mit der Apexium Hochleistungs-Solarbatterie? Ich habe im Netz nichts über sie
gefunden.
-Sie zwischen Batterie und Wechselrichter Sicherungen bzw. Abschaltvorrichtungen?
-Was kostet das System und wie lange wäre die Lieferzeit.