Am Anfang stand der Roman “Blackout” von Marc Elsberg. Die Rahmenhandlung der megaspannenden Story beschreibt den Totalausfall des europäischen Stromnetzes, und dessen drastische Folgen. Getriggert durch die Horrorvorstellung eines solchen Blackouts wandten wir uns dem Thema Notstromversorgung zu. Ziemlich schnell wurde uns klar, dass eine PV-Anlage die Lösung sein musste.
Den ersten Gedanken – einen Dieselgenerator – verwarfen wir nach kurzen Überlegungen. Er wäre zwar erschwinglich und auch in der Handhabung unkompliziert, aber wo sollten wir nennenswerte Mengen an Treibstoff lagern? Außerdem produziert ein Dieselgenerator Abgase und Lärm.
Alternativen, wie Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk oder Tret- und Kurbelgeneratoren schienen uns auch nicht geeignet. Eine PV-Anlage dagegen könnten wir wohl installieren.
Allerdings fanden wir den Preis einer PV-Anlage, ausschließlich für die Notstromvorsorge happig, und so dachten wir weiter. Wenn schon PV-Anlage und Investition, dann richtig – also auch zum Eigenverbrauch.
Aufs Einspeisen wollten wir jedoch von Anfang an verzichten. Zu unattraktiv. Preisen von 8 ct pro kWh fürs Einspeisen standen 2022 in Deutschland Energiepreise von 35 ct gegenüber. Dafür würde sich der Aufwand für eine PV-Anlage nicht lohnen.
Die nächste Frage, die wir uns stellten war, was passiert mit einer PV-Anlage bei Stromausfall? Bei herkömmlichen netzgekoppelten PV-Anlagen würde der Wechselrichter den Stromausfall registrieren und die PV-Anlage automatisch abschalten (*1) – aus Schutzgründen z.B. um Arbeiten am Netz durchführen zu können.
Damit würde eine netzgekoppelte Anlage im Blackout-Fall nicht funktionieren. Genau in diesem Fall wollten wir aber immer noch Strom haben und kamen so recht schnell auf die Lösung: PV-Anlage ja, aber als Insellösung oder neudeutsch „Offgrid PV-Anlage“.
Mitten hinein in unsere Überlegungen platzte dann der Ukraine Krieg und dessen Folgen. Im Fokus für uns stand jetzt zusätzlich die Energieeinsparung. Die Frage, wie wir alle Aspekte – nämlich Energieersparnis, Ausfallsicherheit, und Umweltschutz – miteinander verbinden könnten, führte uns schließlich zur “Inselanlage mit Netzunterstützung“.
Angetrieben durch unsere persönlichen Erfahrungen mit den Schwierigkeiten beim Konzipieren, Beschaffen, und Installieren, beschlossen wir, etwas ganz Neues zu machen.
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1) On-Grid Anlagen unterbrechen bei Stromausfall die Stromerzeugung für das Hausnetz. Hintergrund ist die direkte Netzkopplung solcher Anlagen. Würde ein On-Grid Inverter beim Ausfall des Netzes einfach weiter Strom produzieren, würde die PV-Anlage quasi die gesamte Siedlung mit Strom versorgen – oder es zumindest versuchen. Inselanlagen haben diese Einschränkung nicht, weil Off-Grid Hybrid Inverter per separatem AC-IN Eingang vom Netz getrennt sind. Bei Stromausfall trennt der Off-Grid Hybrid Inverter das Haus vom Netz, und schaltet automatisch in den Notstrom-Modus. In deinem Haus bleiben die Lichter an.